Angie Olbrich

Chor, Perkussion, 1972 bis 1982

„Blutjung und von zu Hause ausgerissen war sie, als sie Anfang der 70er zu den Politrockern stieß. […] »Bevor ich bei den Scherben einstieg hatte ich noch nie einen Bass in der Hand gehabt, aber Rio hat gesagt: Du machst das schon.« […] Die Bandmitglieder wohnen zusammen in Berlin-Kreuzberg. »Es kamen immer irgendwelche Leute vorbei, die irgendwas wollten und auch dort übernachteten. Immer mal wieder hat die Polizei geklingelt, die jemanden einfangen wollte«, erinnert sich Olbrich. Und: »Wir hatten kaum was zum leben, weil wir als linke Band immer solidarisch zu sein hatten. Aber von irgendwas mussten wir ja auch leben. Auf Tour mussten wir in den letzten Löchern pennen. Die Leute hatten den Kühlschrank voll – und wir hatten nichts zu fressen.« Und so ging sie mit anderen Bandmitgliedern Lebensmittel klauen, wie sie freimütig zugibt.“
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Grafik
Ton Steine Scherben – Geschichten Noten Texte und Fotos aus 15 Jahren
© 2007 David Volksmund Verlag und Produktion, 25917 Fresenhagen, 3. Auflage, S. 49

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